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Massurrealismus
und das Konzept der relativen Realität 2004
Philip Kocsis (USA) arbeitet in digitalen und gemischten Medien und hat Werke in Privatsammlungen und Sammlungen von Unternehmen in den Vereinigten Staaten.
Excerpt from Massurrealism: A Dossier :
"... Im frühen zwanzigsten Jahrhundert zeigte der Surrealismus Bilder veränderter
Realität, teilweise beeinflusst von den Träumen der Künstler, hyperaktiver
Phantasie, durch Drogen ausgelöste Halluzinationen und wurde für seinen
kulturellen "Schockwert" bekannt. Jene von uns, die in den achtziger und
neunziger Jahren aufwuchsen, erlebten den Einfluss von Massenmedien,
Werbung, das Aufkommen kommerzieller Anwendungen für das Internet und
den Siegeszug des Personalcomputers, der jeden Aspekt unseres Lebens
durchdrang. Der Massurrealismus sprach diese technologischen, kulturellen
und künstlerischen Veränderungen an, und die Debatte war, jedenfalls für
Massurrealisten, damit erledigt, Computer und Technik zu benutzen, um
Schöne Kunst zu schaffen. Die Verwendung der Technik, kam den massurreal-
istischen Idealen sehr entgegen. Der Massurrealismus ist, obwohl sehr leben-
dig, dem Schicksal aller Kunstbewegungen unterworfen. Er wird verschmelzen,
sich verändern und wachsen. Der größte Beitrag des Massurrealismus zur
Kunstwelt ist, dass er viele der Hindernisse (und Meinungen) zur Akzeptanz
computerisierter Kunst und gemischter zeitgenössischen Medien als eine
Kunstform angesprochen und besiegt hat. Die Zunahme der Basisunterstützung
für den Massurrealismus in den späten neunziger Jahren wurde vom Wachstum
des Internets getragen, der ersten größeren Bewegung, die mit solch offen
kundiger Demokratie im Grunde genommen die Kunstelite umging. Die
Schönheit des Massurrealismus entwickelt sich gemäß seiner Natur ständig
weiter. Er eignet sich hervorragend, fortdauernde technologische
Weiterentwicklungen zu absorbieren und zu definieren. Ich habe an einem
Konzept gearbeitet, das Massurrealismus erweitert und die Überlegung in
noch eine andere Richtung zwingt, die ich "Relative Realität" nenne. Relative
Realität spricht Ergebnisse an; Veränderungen in der Popkultur und fast nicht
wahrnehmbaren Wandlung in der "Akzeptanz" von Ideen. Relative Realität
beschäftigt sich nicht so sehr mit dem Akt der Vermischung von Technik und
künstlerischer Vision oder damit, zu beweisen, dass es echte Kunst sein kann,
Massurrealisten akzeptieren das ohnehin als Tatsache, sondern wie massurre-
alistische Konzepte zu tägliche anerkannter Realität werden. ..."
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